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GPSMAP 65 + 66sr (Foto Garmin, CC)
GPSMAP 65 + 66sr (Foto Garmin, CC)

Neue Outdoor-Handgeräte: Garmin GPSmap 66sr und 65(s)

[25.09.2020]

Der schweizerisch-amerikanische Navi-Platzhirsch veröffentlicht 2 neue Modelle ihrer traditionsreichen GPSmap-Tastengeräte. 66sr und 65(s) werden mit 'GNSS Multi-Frequenzband-Empfänger' ausgestattet. Bei einigen Smartphones war diese neue Technologie, L1 + L5 Frequenzbänder auszuwerten, schon im Einsatz. Jetzt zieht auch Garmin nach, neben GNSS (globale Navigationssatellitensysteme GPS, GLONASS, Galileo) ermöglicht Multi-Band einen weiteren Zugewinn an Präzision. Genauigkeits-Wunder sollte man allerdings nicht erwarten, zum einen bleibt der Satellitenempfang (systembedingt nicht anders zu erwarten) in einer tiefen steilen Schlucht ungenau oder reißt komplett ab, zum anderen werden die Vermessungs-Anforderungen dadurch nicht erreicht.

Der 65s wird zum Nachfolger des 64s, es gab mit dem GPSMAP 64sx bereits ein Hardware-Update, das skurrilerweise nach dem 66er Release erschien. Das s steht übrigens für Sensoren, d.h. diese Modelle haben einen E-Kompass sowie barometrischen Höhenmesser an Bord. Warum die abgespeckten Modelle (65 ohne s) noch produziert werden erschließt sich mir nicht, in den letzten 10 Jahren Navi-Schulungen waren ausschließlich die 62s/64s(t)/66s Varianten gefragt. Der 65 ist nach wie vor Basecamp-kompatibel, allerdings können keine IQ-Apps wie Komoot installiert werden! Da offenes Bluetooth immer noch nicht unterstützt wird, bleibt nur die Garmin Explore-App zur drahtlosen GPX-Datenübertragung.

Beim 66sr wurde (im Gegensatz zum 66s) der Lithium-Ionen-Akku fest verbaut, also ohne Batteriefachdeckel, damit fällt auch bei den Outdoor-GPS-Geräten die letzte Bastion der wechselbaren Akkus. Beide Geräte haben eine routingfähige TopoActive Karte vorinstalliert, insgesamt handelt es sich aber um halbherzige (65 ohne Komoot-App) oder gar ärgerliche (66sr Akku) Releases des Marktführers.