GPX-Daten
Verwaltung von GPX-Wegpunkten
veröff. 12/2024
Die effiziente Verwaltung von Wegpunkten sowie von GPX-Routen und -Tracks ist für Outdoor-GPS-Nutzer essenziell. Gerade bei der Organisation tausender Punkte, die über Jahre gesammelt werden, stoßen viele an die Grenzen ihrer Hard- und Software. Herausforderungen wie fehlende Unterordnerstrukturen (bei Garmin-GPS-Geräten) oder komplizierte Synchronisation erschweren die Nutzung. Eine optimale Lösung hängt dabei von den individuellen Anforderungen, der genutzten Plattform und den bevorzugten Zugriffsmöglichkeiten ab. Hier eine Übersicht und Bewertung der gängigen Ansätze:
GPS-Gerät | Datenbankbasierte Kartensoftware | Ordner am PC | Online-Routenplaner Cloud |
GPS-Gerät
Garmin-Outdoor-Handgeräte können bis zu 10.000 Wegpunkte (GPSmap 67) speichern, was jedoch auch bedeutet, dass leicht Chaos entstehen kann und regelmäßiges Aufräumen erforderlich wird.
Beispiele: GPSmap 64/65/66/67, Montana 700, eTrex 32x, Oregon, Dakota
- Vorteile
- keine zusätzliche Software oder Hardware erforderlich
- direkter Zugriff während der Nutzung
- Sortieren und Suche per Wegpunkt-Manager
- Die genannten Modelle speichern Wegpunkte als GPX-Dateien im Ordner Garmin/GPX und erlauben die Übertragung per USB-Kabel.
- Nachteile
- begrenzter Speicherplatz
- Keine Möglichkeit zur Strukturierung in Unterordnern
- keine automatische Backup-Option, hohes Risiko von Datenverlust
- umständliche Bearbeitung von großen Datenmengen
Fazit: Eine gängige und bis zu einem gewissen Grad praktikable Lösung, jedoch nicht ideal für größere Sammlungen oder langfristige Nutzung.
Datenbankbasierte PC-Kartensoftware
Alle GPS-Daten werden über eine kartensoftwareeigene Datenbank archiviert und bearbeitet. Klassischerweise auf Windows-, Mac- oder Linux-PCs.
Beispiele: Quo Vadis, QMapShack, BaseCamp
- Vorteile
- robuste Struktur mit Backup-Möglichkeit für große Datenmengen
- Funktionen wie Ordner, Filter, Suchen und Gruppieren von Wegpunkten
- Visualisierung, Analyse und Bearbeitung auf Karten
- lokale Daten-Speicherung ohne Abhängigkeit von Internetverbindungen
- Nachteile
- Einarbeitung in die Software notwendig
- erstmal nur lokale Nutzung am PC
- keine automatische Synchronisation mit Navis oder GPS-Apps
- GPX-Dateien müssen importiert werden, um sie zu betrachten
Fazit: Ideal für konservative bzw. oldschool PC-Nutzer mit fortgeschrittenen Anforderungen und großen Datenmengen.
PC-Ordner mit GPX-Dateien
Alle GPX-Dateien werden, wie bei einer klassischen Textsoftware, auf dem PC hierarchisch in Ordnern organisiert und verwaltet.
Beispiele: Datei-Explorer am Windows, Mac oder Linux PC
- Vorteile
- gewohnte Datei-Organisation und -Nutzung
- stabil und einfach
- flexibel kombinierbar mit GPX-Tools (z.B. QMapShack, Mapsource)
- Nachteile
- manuelle Organisation erforderlich (keine Datenbankstruktur)
- stark eingeschränkte (geographische) Suchmöglichkeiten
- Kartensoftware (z.B. Routeconverter) zum Betrachten und Bearbeiten ist notwendig
- ohne zusätzliche Cloud- oder Synchronisationssoftware bleiben die Daten PC-lokal
Fazit: Wer über Jahrzehnte Wegpunkte erstellt oder herunterlädt, kommt an einem GPX-Archiv nicht vorbei. Als alleinige Lösung ist es jedoch nicht empfehlenswert.
Online-Synchronisation
Meist handelt es sich um einen Online-Routenplaner mit integrierter Bibliothek und Cloudspeicher bzw. einer Ordnerstruktur zur Verwaltung der Daten. Ergänzt wird das System durch eine GPS-App zur Navigation und Aufzeichnung. Zusätzliche Co-Apps dienen häufig der Datensynchronisation mit einem externen Navi oder Wearable.
Beispiele: Gaia GPS, Locus Map 4 (Premium Gold Abo), Garmin Explore, (Garmin Connect, Komoot, beide nur Touren)
- Vorteile
- Zugriff über verschiedene Plattformen (Webbrowser, GPS-App, Outdoor-Handgerät, Radnavi, Smartwatch)
- Bibliothek, Routenplaner, Navigation in einem System
- Community-Tourensammlungen, Teilen
- ideal für die Teamarbeit
- komfortabelste, plattformunabhängige Lösung ohne Redundanzen
- Nachteile
- meist kostenpflichtige Premium-Dienste erforderlich
- viele Anwendungen funktionieren nur online
- Abhängigkeit von einem Drittanbieter
- gekoppeltes Smartphone zwingend notwendig
Fazit: Die modernste, komfortabelste und am weitesten verbreitete Lösung, geeignet für Anfänger bis hin zu Profi-Nutzern.
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